Der Drehtag ist endlich gekommen

Am Donnerstag den 5ten Januar ist es endlich so weit: Wir drehen zusammen mit den Flüchtlingen unser Video. Doch bis alles im Kasten ist, gibt es noch einige Überraschungen und Wendungen! Wie immer läuft nicht alles so, wie wir es geplant hatten. Aber lest hier selbst die Geschichte des Tags.

13 Uhr: Let’s begin! Abdullah, Muath, Mohammad und Payman kommen zum Campus Griebnitzsee der Uni Potsdam. Wir sind alle froh uns zu sehen, gespannt und motiviert für die Video-Aufnahmen. Die Flüchtlinge werden unterschiedliche Szenen des täglichen Lebens spielen. Mit jeder Situation wollen wir zeigen, dass Technologie und dabei insbesondere die Smartphones wesentlich für die geflüchteten Personen sind. Unsere Akteure lesen mehrmals das Skript, das aus ihren Geschichte inspiriert wurde. Natürlich ist es anfangs schwer auf Deutsch zu spielen, da es nicht ihre Muttersprache ist. Sie passen die Sätze an und suchen nach anderen Worte. Und schon klappt es richtig gut!

13:30 Uhr Action! Wir fangen an in einem Klassenzimmer zu drehen. Unser Mikro ist gut, fast zu gut, wie wir erkennen müssen. Wir hören die allerkleinsten Geräusche der Menschen um uns herum. Aber unsere Akteure bleiben geduldig. Sie spielen die Szene wieder und wieder. Die Atmosphäre ist sehr nett und während des Drehens lernen wir die Flüchtlinge immer besser kennen. Sie erzählen uns ausführlich ihre Geschichten. Durch das nette Miteinander bleiben alle motiviert, damit letztendlich ein tolles Video herauskommt.

14:30 Uhr. Wir gehen zum Bahnhof, um die ersten Außenszenen zu drehen. Leider passieren ständig Züge den Bahnhof, auf unserem Filmmaterial macht das ein unangenehmes Geräusch. Man muss schnell drehen, aber jeder bleibt motiviert, und wir können zum Glück über die Situation lachen. Abdullah, der in dieser Szene noch nicht vorkommt, kann es nicht lassen, selbst Kameramann zu spielen. Das sorgt für entspannte Atmosphäre unter uns.

15 Uhr: Drama. Am Bahnhof Wannsee muss alles ganz schnell gehen, Fahrkarte kaufen und dann ab in ein anderes Abteil. Während wir anderen noch am Automaten stehen, geht Katharina bereits zum nächsten Abteil, steigt ein, die Tür geht zu und… die Tür bleibt geschlossen. Der Zug fährt ohne uns weiter. Während wir noch versuchen, uns mit Kathi abzustimmen, passiert das nächste Missgeschick. Wir steigen in die falsche Bahn ein, die uns nun in eine völlig verkehrte Richtung fährt. Einige Stationen und Zeit später gelingt es uns endlich, Kathi mitsamt Film-Equipment einzusammeln. Muath schlägt vor, dass wir unser Video „Wo ist Kathi?“ nennen.

16 Uhr: Leopoldplatz. Wir wollen die letzten Szenen des Videos drehen. Leider erhalten wir weder im Rathaus noch im Jobcenter die Erlaubnis zu drehen. Beide Male dauert es nur wenige Sekunden, bis jemand auf uns aufmerksam wird. Das Empfangspersonal schützt den Eingang wie sein eigenes Kind. Aber davon lassen wir uns nicht aufhalten! Wir entscheiden uns nun auf der Straße weiter zu drehen. Die Autos sorgen für eine ordentliche Geräuschkulisse und das Wetter ist auch nicht auf unserer Seite. Die Temperatur ist schon längst im Minusbereich und Kathi, die die ganze Zeit tapfer das Mikro hält, frieren fast die Finger ein. Trotzdem machen unsere Akteure gegen alle Widrigkeiten weiter.

17 Uhr That’s a wrap! Die Szenen sind alle im Kasten. Es gibt nun insgesamt 5 fünf Szenen, jede zeigt eine andere Alltagssituation. Wir verabschieden uns und machen uns auf den Rückweg, um endlich wieder ins Warme zu kommen. Wir sind ganz gespannt, wie das Material geworden ist und hoffen, dass das Video zeigen wird, wie wichtig die Smartphones für die Flüchtlinge sind. Payman gesteht uns noch, dass sie großen Spaß beim Spielen hatte. Der Anfang einer Karriere?

Wir freuen uns, euch das Video bald präsentieren zu können!

Redaktion: Manuela Saccomano

Korrektur : Alina Heiden

Hinterlasse einen Kommentar